Online Welpenkurs Woche 1

EINE LISTE ALLER FOLGEN FINDEST DU AUF DER SEITE: WELPENKURS

Bereite dich auf die Ankunft deines neuen Welpen vor

Bevor du deinen Welpen vom Züchter abholst, ist es wichtig, sich gut auf die Ankunft des Welpen vorzubereiten. Das Wichtigste, was du brauchst, ist Zeit! Mein Rat ist, mindestens drei Wochen frei zu sein, wenn du einen Welpen bekommst. Drei Wochen ist genug um deinen Welpen in Ruhe an die neue Situation zu gewöhnen und eine Struktur aufzubauen.

Zusätzlich zur Zeit benötigst du viele andere Dinge für deinen Welpen. Denke hierbei an eine Hundebox, Futtenapf, Leine und so weiter. Wir haben eine praktische Liste erstellt, damit du nichts vergessen kannst.

Schaue auf die Checkliste für die Anschaffung eines Welpen

Dein Haus und Garten Welpensicher machen

Wenn du alle notwendigen Dinge angeschafft hast ist es an der Zeit dein Haus und Garten welpensicher zu machen und auf eine praktische und sichere Weise für dich und deinen Welpen einzurichten. Ich empfehle um keine Drahtbox zu kaufen. Hiermit passieren nicht nur viele Unfälle, eine Drahtbox fördert auch Verhaltensprobleme. Wir haben das Video Hundebox Training gemacht um euch zu zeigen was die Gefahren einer Drahtbox sind. Gleichzeitig zeigen wir dir auch, wie du deinen Welpen am besten an die Hundebox gewöhnen kannst. Dies wird auch in einem späteren Kapitel besprochen.

Wir empfehlen eine gute stabile Hundebox für das Hundebox Training. Diese sollte an drei Seiten geschlossen sein so das sich dein Welpe sicher und geborgen fühlt. Stelle die Hundebox an einen Ort, an dem du nicht (viel) vorbei gehst und der Welpe in den Raum gucken kann.

Stelle sicher, dass die Hundebox nicht in der Nähe von Vorhängen oder Kabeln steht. Wir haben einmal einen Welpen erlebt, der die Vorhänge in die Hundebox gezogen hat und dadurch die Vorhangschienen von der Decke gefallen sind. Es wäre schlimmer gewesen, wenn es sich um Stromkabel gehandelt hätte. Wenn Ihr Welpe im Haus herumläuft, stellen Sie sicher, dass alle Kabel außerhalb seiner Reichweite sind.

Welpen entdecken die Welt mit ihrer Schnauze. Räume dein Haus und den Garten darum gut auf bevor ein Welpe einzieht. Besonders kleine Gegenstände, die sie schlucken können, und Gegenstände, die dir lieb sind solltst du vor der neugierigen Hundeschnauze in Sicherheit bringen. Räume dein Haus auf und machen es sicher, wie du es bei der Ankunft eines Babys tun würdest! Achte besonders auf Aschenbecher und Zigaretten. Tabak kann tödlich sein, wenn dein Welpe ihn frisst.Und achte auf kleine scharfe Dinge wie Schrauben, Nägel, Spielzeug der Kinder usw.

Welpen sind noch nicht in der Lage die Gefahren richtig einzuschätzen. Stelle sicher, dass dein Welpe nicht herunterfallen oder eingeklemmt werden kann. Es kann ratsam sein, ein Treppengitter zu installieren. Neben der Tatsache, dass Treppensteigen nicht gut für ist für deinen Welpen, sind Treppen sehr gefährlich. Bitte achte auch darauf, dass der Kopf des Welpen nicht zwischen die Stangen des Treppengitters passt.

Zimmerpflanzen können für deinen Welpen sehr interessant sein. Aber sei vorsichtig, dein Welpe kann die Pflanzen beschädigen oder herumschieben. Außerdem können Zimmerpflanzen  giftig sein für deinen Welpen! Platziere Zimmerpflanzen so hoch, dass dein Welpe sie nicht erreichen kann.

Wenn du einen glatten Boden hast, ist es ratsam, einen großen Teppich darauf zu legen. Rutschige Böden sind für Welpen sehr schlecht. Lasse deinen Welpen nicht auf rutschigen Böden laufen!

Mache deinen Garten genau wie das Haus welpensicher, indem du kleine Dinge aufräumst, an denen dein Welpe ersticken könnte. Achte besonders auf Dinge wie einen Sack Dünger und giftige Pflanzen im Garten. Überprüfe den Zaun. Ein kleines Loch und dein Welpe ist entkommen oder gefangen.

Achte auf Schnecken im Garten! Einige Schnecken können beim Welpen einen Lungenwurm verursachen¡

Wir haben jetzt die wichtigsten Punkte erwähnt. Benutze deinen gesunden Menschenverstand um dein Haus und deinen Garten welpensicher zu machen

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Welpe beim Züchter abholen

Der große Tag ist gekommen. Du darfst deinen Welpen beim Züchter abholen. Wenn du deinen Welpen bei einem guten Züchter gekauft hast ist dein Welpe jetzt mindestens 8 Wochen alt. Nach dem Gesetz dürfen Welpen den Wurf ab einem Alter von 7 Wochen verlassen. Es ist jedoch besser, die Welpen erst im Alter von 8 Wochen von Mutter und Wurfgeschwistern zu trennen.

Bitte beachte, dass du einen in Deutschland gekauften Welpen von 8 Wochen noch nicht ins Ausland transportieren kannst. Jeder Hund benötigt eine Tollwut Impfung um ins Ausland zu reisen. Welpen können ab einem Alter von 12 Wochen gegen Tollwut geimpft werden. Diese Impfung ist aber erst drei Wochen nach der Verabreichung gültig. Dies bedeutet, dass dein Welpe frühestens ab 15 Wochen ins Ausland reisen kann!

Du solltest dein Zuhause mittlerweile auf die Ankunft deines neuen Welpen vorbereitet haben und alles steht an seinem Platz. Hast du die Checkliste für Welpenbedarf richtig studiert? Auch der Züchter muss sich auf die Abreise deines Welpen vorbereiten. Frage den Züchter, ob du deinen Welpen morgens abholen kannst. Auf diese Weise hat dein Welpe den ganzen Tag Zeit sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen. Frage den Züchter auch ob er deinen Welpen nicht füttert bevor du ihn abholst. Welpen wird manchmal schlecht im Auto. Es ist nicht einfach nur lästig wenn ein Welpe sich im Auto übergeben muss. Schlimmer ist, dass sich dein Welpe in diesem Moment nicht gut fühlt und so eine schlechte Erfahrung reicher geworden ist!

Mache dir übrigens keine Sorgen wenn deinem Welpen schlecht wird im Auto, er anfängt zu sabbern oder sich sogar übergeben muss. Bei den meisten Hunden geht das vorbei wenn sie Älter werden. Es ist aber nützlich um zwei VETBED Betten und einige Reinigungstücher mit zu nehmen wenn der Welpe zum wahrscheinlich ersten mal im Auto transportiert wird. Das VETBED Isobed ist isolierend und nimmt Feuchtigkeit auf. Das ist sehr nützlich wenn unterwegs ein Unglück passiert.

Mache dir eine Liste von Dingen, die du bei der Abholung deines Welpen beachten musst. Wegen der Spannung / Emotion und des Sehens dieses kleinen Welpen vergisst man schnell, den Züchter etwas zu fragen

  1. Wie viel und wie oft hat der Welpe Futter bekommen beim Züchter?
  2. Welches Futter hat der Welpe bekommen und kannst du da etwas von mit bekommen?
  3. Ist der Welpe daran gewöhnt das das Futter in (warmen) Wasser eingeweicht ist?
  4. Hat der Züchter schon angefangen die Stubenreinheit zu Trainieren. Wenn ja, auch was für einer Oberfläche?
  5. Denke an den Kaufvertrag und nehme dir die Zeit, ihn sorgfältig zu lesen!
  6. Überprüfe den europäischen Impfpass! Sind alle Impfungen aufgelistet? Im Impfpass ist auch die Gesundheitsuntersuchung des Tierarztes angegeben. Gibt es dort Angaben?
  7. Wann wurde der Welpe zum letzten Mal entwurmt und mit welchen Mitteln
  8. Ist die Chipnummer korrekt? Du wärst nicht der erste, der den "falschen" Welpen bekommt.
  9. Wenn du einen Welpen mit Stammbaum gekauft hast erhältst du den erst einige Wochen nach der Abholung per Post.
  10. Du musst den Eigentumsnachweis unterschreiben und an den Zuchtverband schicken.

In einem früheren Kapitel habe ich darauf hingewiesen, dass es schön ist, wenn du ein Spielzeug im Nest lässt, das du beim Abholen des Welpen wieder mitnehmen kannst. Vergiss das Spielzeug heute nicht. Hier ist es schon einige Male passiert.

Wie transportierst du deinen Welpen im Auto?

Wir lassen eben außer acht was am Sichersten ist, sondern konzentrieren uns nur auf die Frage was für deinen Welpen am besten ist. Es gibt zwei Möglichkeiten deinen Welpen angenehm und relativ sicher zu transportieren.

Untersuchungen haben gezeigt, dass es am besten ist, einen Hund in einer speziellen Autobox zu transportieren. Doch das ist für einen Welpen der gerade beim Züchter abgeholt wurde die denkbar schlechteste Lösung. Wenn du einen Welpen direkt in die Autobox setzt erhältst du in fast allen Fällen einen Welpen mit viel Stress und Anspannung. Im schlimmsten Fall entsteht sofort eine Angst vor der Box. Also nicht tun!

Ich empfehle dir, deinen Welpen nicht alleine abzuholen! Es ist am besten, wenn zwei Erwachsene oder ein Erwachsener und ein älteres Kind den Welpen abholen, wobei sich einer auf den Verkehr und der andere auf den Welpen konzentrieren kann. Transportiere deinen Welpen auf dem Schoß oder in einer Kiste / Karton auf deinem Schoß, wobei letztere Option meine Empfehlung ist. In einer Kiste auf deinem Schoß ist sicher, da dein Welpe nicht einfach herausfallen kann. Einige Welpen protestieren oder werden unruhig und dann ist es einfacher den Welpen in einer Kiste oder Karton bei sich zu halten.

Lege ein ISOBED Vetbed in die Kiste, das ist herrlich weich, isolierend und saugfähig. Dazu dann am besten das Spielzeug das du beim Züchter wieder mitgenommen hast. Damit hat er einen für ihn bekannten und beruhigen Geruch seiner Mutter und Geschwister bei sich.

Wenn du liest wie man einen Welpen transportiert, heißt es in den Tipps und Ratschlägen standardmäßig „Beruhige deinen Welpen“, aber dieser Tipp wird fast immer falsch interpretiert. Die Menschen werden alle Arten von „beruhigenden“ Signalen senden, bevor ein Welpe sie benötigt. Sie heben den Welpen auf und sagen: "Es ist nur eine kurze Fahrt" oder "Autofahren ist nicht beängstigend, ich bin bei dir". Hört sich gut an, oder?

Leider wird dein Welpe es ganz anders sehen! Bevor wir ins Auto gestiegen sind, war mein neuer Besitzer ganz normal, aber sobald er im Auto ist, fängt er an, so komisch zu reden und mir übermäßige Aufmerksamkeit zu schenken? Autofahren wird gefährlich sein! Dies ist das Signal, dass du gibst, wenn du deinem Welpen, bevor er danach fragt, alle Arten von „beruhigenden“ Handlungen und Worten zukommen lässt.

Sei einfach normal! Autofahren ist nichts Besonderes, wecke dann auch nicht den Eindruck bei dem Welpen!

Bitte beachte, dass ich hier nicht schreibe, dass du deinem Welpen keine Aufmerksamkeit geben sollst wenn er danach fragt. Findet dein Welpe es aufregend (ohne dass du es übertreibst)? Dann kannst du deine Hand in die Kiste legen und ihn beruhigend streicheln.

Ein weiterer Tipp, auf den wir regelmäßig stoßen und was du nicht tun solltest "Halte einige Male an unterwegs um deinen Welpen sein Geschäft machen zu lassen". Wer das erfunden hat, hat offenbar noch nie einen Welpen abgeholt. Unterwegs mit einem Welpen anhalten ist keine gute Idee. Dein Welpe wird sein Geschäft nicht erledigen. Er ist es meistens auch nicht gewohnt um mit einem fremden Menschen, in einer fremden Umgebung und an einer fremden Leine Pipi zu machen. Außerdem ist es ein großes Risiko. Ein Welpe kann sich in seiner Panik von der Leine befreien und läuft dann alleine in der Nähe einer Straße.

Wenn du nicht länger als zwei Stunden fahren mußt, würde ich dir raten, unterwegs nicht anzuhalten

Wir haben noch nie erlebt das ein Welpe auf dem Schoss oder in einer Kiste sein Geschäft gemacht hat wenn wir unterwegs waren. Und wenn das passiert wäre, wäre es kein Problem und wir wären darauf vorbereitet gewesen.

Natürlich weißt du nie was unterwegs passiert. Du solltest deinem Welpen beim Züchter schon ein Welpenhalsband umlegen und eine Leine mitnehmen damit du deinen Welpen doch aus dem Auto holen kannst wenn es notwendig ist. Am sichersten ist ein Welpenhalsband mit einem Duraflex Verschluss zu kaufen. Ein Duraflex Verschluss ist im Gegensatz zu den Verschlüssen der billigen Welpenhalsbänder sehr stark Du willst sicherlich nicht das das Welpenhalsband auf springt wenn du es wirklich brauchst?

Lege das Welpenhalsband so an das dein Welpe seinen Kopf nicht heraus bekommen kann. Einige Welpen sind wahre Meister darin das Halsband wieder los zu werden.

Noch etwas was du beachten solltest wenn du deinen Welpen abholst. Du solltest immer Wasser bei dir haben für den Welpen. Wir haben immer eine Aquadog Trinkflasche bei uns im Auto.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte Welpe abholen:

  1. Steht alles bereit für die Ankunft deines Welpen?
  2. Gibt es jemanden, der dich bei der Abholung begleiten kann??
  3. Bitten den Züchter, den Welpen am Abreisetag nicht zu füttern.
  4. Ins Ausland? Berücksichtige die Tollwutimpfung und das Mindestalter von 15 Wochen
  5. Hole deinen Welpen am besten morgens ab
  6. Nehme zwei ISOVET-Betten und Reinigungstücher mit
  7. Nicht anhalten unterwegs
  8. Kontrolliere ob dein Welpe ein Halsband mit einem Duraflex-Verschluss trägt, und bringe eine Leine mit
  9. Nehme Wasser mit. Am besten in einer Aquadog Trinkflasche.

Zuhause angekommen, erste Woche

Nach der Autofahrtwird der Welpe erst sein Geschäft machen müssen. Es sehr praktisch wenn du einen besonderen Platz im Garten gemacht hast, wo er dies tun kann. Dein Welpe ist es noch nicht gewohnt um sein Geschäft an der Leine zu machen und wird es dann auch meistens nicht tun. Ein Welpen Auslauf oder ein anderer umzäunter Ort wären perfekt um deinen Welpen hinein zu setzen sodass er dort sein Geschäft erledigen kann. Mache das am besten auf Sand oder Gras. Wenn du deinem Welpen angewöhnst, auf gepflasterte Oberflächen sein Geschäft zu machen, wird er das später auch mitten auf der Straße oder dem Bürgersteig machen. Hunde sind Gewohnheitstiere! Darum kannst du ihn am besten von Anfang an auf Rasen oder Sand setzen. Dann wird er später auch den Grünstreifen bevorzugen.

Wenn dein Welpe sein Geschäft macht Lobe ihn über alle Maßen!

Wenn du Zuhause angekommen bist ist es wichtig das du deinen Welpen selber seine "neue Welt" entdecken läßt. Plane in dem Moment nicht noch Besuch um das neue Familienmitglied kennen zu lernen oder ähnliches. Die Reise, die Trennung von der Mama und Geschwistern und das neue Zuhause sind schon mehr als genug neue Eindrücke für deinen Welpen. Wir hören manchmal Leute sagen "Sobald wir nach Hause kommen, besuchen wir die Familie", oder "dann können wir mit dem Sozialisieren beginnen".

Tu Das nicht! Der Züchter sollte bereits mit dem Sozialisieren begonnen haben und der Besuch bei der Familie kann wirklich auch einige Tage später. Gebe deinem Welpen die Gelegenheit um sich in Ruhe einzugewöhnen und alles in seinem eigenen Tempo kennen zu lernen. Der Rest kommt später. Du solltest in den kommenden Wochen Zeit genug haben.

Unmittelbar nachdem ihr Zuhause angekommen seit ist es wichtig, den normalen Rhythmus zu lernen. Ohne viele Besuche bei oder von neugierigen Freunden oder der Familie. Ich weiß, es ist sehr verlockend und ein Besuch von oder bei jemandem ist keine Katastrophe, aber übertreibe es nicht!

Dein Welpe muss in der Lage sein, alles im Haus in Ruhe zu untersuchen, ohne dass wir Menschen ihm ständig hinterherlaufen. Mache von Anfang an normal weiter mit deinen Dingen, aber behalte ihn doch ständig im Auge. Bei seiner/ihrer der ersten Erkundungsrunde kannst du sofort feststellen ob dein Haushalt wirklich Welpensicher ist;-)

Nach der Erkundung des Hauses und der Autofahrt und all den Eindrücken wird dein Welpe sehr müde sein! Bringe deinen Welpen zuerst an die Stelle, an der er sein Geschäft machen soll. Wenn du sicher bist, dass er müde ist und nicht mehr entleeren muss, ist es Zeit, ihn an die Welpenbox zu gewöhnen. Die Zeiten von Essen, Spielen und Schlafen müssen von Anfang an deutlich sein. Ein normaler Rhythmus ist jetzt das beste für deinen Welpen. Beginne sofort mit dem Hundebox Training. Wir haben ein Video gemacht in dem genau zu sehen ist wie du die Hundebox in kurzer Zeit zu einem schönen und vertrauten Platz machst für deinen Welpen.

Schau das Video Hundebox Training

Wie du im Video sehen kannst, wird sich dein Welpe auf diese Weise sehr schnell an die Hundebox gewöhnen. Ich möchte aber hinzufügen, dass kein Welpe derselbe ist und sich einige nicht so leicht und friedlich in der Hundebox schlafen legen. Selbst bei uns kommt es manchmal vor, dass der Welpe trotz des Hundebox Training noch protestiert. Wenn du sicher bist, dass der Welpe müde ist und sich nicht entlasten muss, lasse den Welpen einfach heulen / bellen. Ich weiß, es geht durch Mark und Bein, aber die einzig richtige Methode ist, jetzt nicht schwach zu werden und deinen Welpen aus der Hundebox zu lassen. Dein Welpe würde lernen das Protestieren, Bellen, Heulen, Kratzen und Beißen bedeutet, aus der Hundebox gelassen zu werden. Doch genau das wollen wir vermeiden! Das einzige was du in dieser Situation tun mußt ist, deinen Welpen komplett zu ignorieren und ihn erst wieder aus der Hundebox lassen, wenn er endlich schläft. Die ersten Male kann es eben dauern bis er friedlich schläft. Lasse ihn erst schlafen. Dein Welpe muss sich ausruhen und der Schlaf ist sehr wichtig. Welpen schlafen ungefähr 2 bis 2,5 Stunden am Stück. Am besten ist es ihn aus der Hndebox zu holen bevor er wieder wach wird. Natürlich bringst du deinen Welpen sofort wieder an den Ort, an dem er sein Geschäft machen kann. Du wirst feststellen, dass dein Welpe immer schneller in der Hundebox schlafen wird, weil er gelernt hat, dass anschließend wieder etwas Schönes passieren wird. Nach solch einem Protest braucht dein Welpe seinen Schlaf.

TIP! Informiere gegebenenfalls die Nachbarn darüber, dass ein Welpe ins Haus kommt und es in den ersten zwei bis drei Tagen / Nächten zu Lärmstörungen kommen kann

Ein großer Fehler, den fast alle neuen Welpenbesitzer machen, ist, dass zuerst andere „Regeln“ gelten. Ein Welpe darf alles tun, was später als unerwünscht angesehen wird. Der Welpe kann auf der Couch sitzen, an der Leine ziehen, aufspringen und in die Hände beißen. Alles sehr lustig, oder? Nein. Ein Hund ist ein Gewohnheitstier. Alles was jetzt darf, darf immer. So denkt dein Welpe. Hey, sie lachen, wenn ich probiere auf die Couch zu springen:-). Hey, sie lachen, wenn ich probiere meine Rute zu fangen. Lustig oder? Nein. Eben nicht. Ein Gewohnheitstier hat Vor- und Nachteile und wird das Verhalten, das es jetzt entwickelt, fortsetzen.

Wenn Ihr Welpe seinen eigenen Schwanz jagt oder ein anderes unerwünschtes Verhalten zeigt, lenke ihn dann sofort zu gewünschtem Verhalten um. Natürlich kannst du innerlich lachen, wenn dein Welpe zum ersten Mal bellt. Beachte jedoch, dass dein Welpe sehr schnell lernen wird, dass das Bellen Spaß macht, wenn du das Bellen und ihn übermäßig beachtest.

Die Regeln gelten auch für den Ort, an dem der Hund schlafen soll. Möchtest du, dass dein Hund später in der Hundebox im Wohnzimmer schläft? Stelle die Hundebox dann sofort dort ab und mache nicht den Fehler, deinen Welpen zuerst ins Schlafzimmer zu lassen. Es wird gesagt, dass es einfacher ist, den Welpen erst mit ins Schlafzimmer zu nehmen. Um dann Schritt für Schritt, jedes mal wieder ein Stückchen weiter, ihn zu seinem festen Schlafplatz zu bringen. Dies ist sehr frustrierend und unklar für Gewohnheitstiere! Du tust gut daran, deinen Welpen sofort an den richtigen Ort zu bringen, auch wenn es verlockend sein mag, dies nicht zu tun.

Registriere deinen Welpen in einer Datenbank (z.B. www.tasso.net). Dies ist heutzutage verpflichtet und es besteht die Möglichkeit, den Wiederherstellungsdienst zu aktivieren wenn dein Welpe weg gelaufen sein sollte. Viele Menschen vereinbaren sofort einen Termin bei dem Tierarzt, um den Welpen dort vor zu stellen. Warten damit lieber bis dein Welpe die nächste Impfung benötigt. Die Welpen müssen im Alter von 6, 9 und 12 Wochen geimpft werden. Wenn du deinen Welpen im Alter von 8 Wochen abgeholt hast kannst du einen Termin machen für seine 9 Wochen Impfung. Der Tierarzt kontrolliert deinen Welpen und du kannst alles während einem Termin fragen und besprechen. Natürlich solltest du bei Problemen früher zum Tierarzt gehen.

Bei "Startproblemen" frage am besten zuerst den Züchter um Rat, bevor du zum Tierarzt gehst. Ein guter Hundezüchter wird eine Rasse züchten und alles darüber wissen, manchmal mehr als ein Tierarzt. Außerdem kann er dir Tipps geben, wodurch du dir manchmal einen Ausflug zum Tierarzt ersparen kannst.Es ist auch schön für einen Züchter, dass er auf dem Laufenden gehalten wird und dies wird oft auch im Kaufvertrag angegeben.

Hunde können Flöhe und Zecken bekommen, die ärgerlich und sogar gefährlich sein können. Flöhe und Zecken können niemals zu 100% verhindert werden, auch nicht mit chemischen Mitteln. Überprüfe deinen Welpen täglich auf Flöhe und Zecken. Wir verwenden bei allen Hunden Tickless gegen Flöhe und Zecken. Das ist ein kleines Gerät, das du am Halsband befestigst. Auch bei Tickless ist es nicht 100% sicher, dass dein Welpe keine Flöhe oder Zecken bekommt, aber die Ergebnisse sind mindestens so gut wie bei chemischen Produkten, und darum bevorzugen wir Tickless.

Dem Welpen beibringen alleine zu sein

Es gibt viele Fragen zur Trennungsangst bei Hunden. Das ist also wirklich ein Punkt, mit dem du sofort beginnen solltest. Beginne damit in der ersten Woche, in der du deinen Welpen hast. Nutze den Moment wenn dein Welpe müde ist und verlasse dann wortlos den Raum! Oft sagen die Leute mit übermäßig mitleidiger Stimme "Ich bin nur einen ganz kurzen Moment weg, aber ich bin so zurück" oder etwas ähnliches und bei der Rückkehr "Da bin ich wieder. Siehst du, ich war so zurück" in Kombination mit Streicheln und Trösten des Welpen. Diese Leute merken nicht, dass sie bei dieser mitleidigen Redeweise nur dem Welpen signalisieren, dass es etwas ganz Besonderes ist, wenn sie für eine Weile weg sind. Also nicht tun! Gehe einfach weg, schließe die Tür hinter dir und kommen nach einer Minute zurück, ohne ein Wort zu sagen. Das reicht für die erste Woche. Wir werden später weiter darauf eingehen.

Die wichtigsten Punkte der ersten Woche

 

  1. Gebe deinem Welpen (verpflichtete) Pausen: Dein Welpe ist noch ein Baby, das viel Schlaf braucht. Welpen müssen 20 bis 22 Stunden am Tag schlafen, um zu wachsen und alle Eindrücke des Tages zu verarbeiten. Gibst du deinem Welpen nicht genug Schlaf? Dann wirst du einen Welpen haben der schnell Verhaltensprobleme entwickelt. Eine Hundebox und ein Zeitplan sind ideal, um sicherzustellen, dass dein Welpe genügend Schlaf bekommt.
  2. Verhalte dich normal: Mach die Dinge nicht aufregender als sie sind. Auf diese Weise kann dein Welpe selbst beurteilen, ob etwas aufregend ist oder nicht. Leider benehmen Menschen sich gegenüber ihrem Welpen oft sehr übertrieben in für sie unbekannten und neuen Situationen. Zum Beispiel beim Autofahren, beim Treffen mit einem anderen Hund, beim Verlassen des Welpen, beim Hundebox Training usw. Leute reden, vielleicht gut gemeint, sehr mitleidig mit dem Welpen und geben dabei Signale ab, die den Welpen aufhorchen lassen. Auf diese Art werden neue Situationen immer 'gefährlich oder spannend' und der Welpe verliert schnell seine unbekümmerte Art um auf neue Dinge zu zu gehen. Also auf keinen Fall machen!
  3. Regeln sind von nun an Regeln. Streng? Nein, einfach nur deutlich. Und Hunde lieben das. Viele neue Welpenbesitzer sind in der ersten Woche mit allem einverstanden, was später als unerwünscht empfunden wird. Bellen, der eigenen Rute nachjagen, der Katze nachlaufen, aufspringen, Hände beißen und so weiter, vielen Welpen ist das in den ersten Wochen noch erlaubt, aber später kommen die Hunde mit einem Verhaltensproblem zu mir. Man muss wirklich klar und konsequent sein, das ist der beste Weg.
  4. Trainiere nur die alltäglichen Dinge. Beginne in der ersten Woche noch nicht mit dem Training! Es ist einfach viel zu viel für deinen Welpen, um sofort mit dem Training zu beginnen. Hundebox Training, Sozialisierung und Stubenreinheit sind die wichtigsten Dinge, auf die du diese Woche achten mußt. Alles andere wird deinem Welpen schnell zu viel sein. Wir verstehen, dass du begeistert bist und mit deinem Welpen beginnen möchtest. Aber du kannst einen Welpen nicht so sehr belasten. Das machen wir mit einem Baby doch auch nicht, oder?
  5. Gehe nicht zu einen Welpenkurs. Ich bin kein Fan von traditionellen Welpenkursen, das sollte mittlerweile deutlich geworden sein. Ich verstehe, dass die Leute das wollen, aber bitte unter keinen Umständen in den ersten Wochen. Das ist wirklich zu viel für deinen Welpen. Ich werde noch einmal erklären, warum ein Welpenkurs auch später keine gute Idee ist. Zu dem Welpenkurs kommen oft 8 oder mehr Besitzer mit Welpen. Diese Besitzer sind in der Regel alle unerfahren und der Ausbilder oder Ausbilderin kann nicht gleichzeitig 8 Welpen und 8 Besitzer im Auge behalten. Außerdem beträgt die Konzentrationsphase eines Welpen nur einige Minuten. Dein Welpe lernt nichts aus dem Welpentraining! Du kannst besser ohne deinen Welpen zu einem Welpenkurs gehen, das wäre sinnvoller. Immerhin mußt du noch alles lernen! Das erlernte kannst du dann zu Hause mit deinem Welpen trainieren;-) Auch das Risiko einer schlechten Erfahrung mit anderen Hunden ist auf einem Welpenkurs besonders hoch. Wenn du dir die Erziehung deines Welpen doch nicht alleine zutraust kannst du besser einige Privatstunden buchen für dich und deinen Welpen. Dann hat der Ausbilder oder Ausbilderin 100% Aufmerksamkeit für dich und deinen Welpen und du hast nicht das Risiko, dass dein Welpe schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden macht. Eine wirklich gute Hundeschule wird erwachsene Hunde verwenden, von denen bekannt ist, dass sie gut mit Welpen auskommen, um auch die Sozialisierung mit anderen Hunden zu trainieren.

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Guter Welpen Zeitplan:

Dieses Schema ist ein Beispiel! Solch ein Schema hängt immer von deinem eigenen Tag / Nacht-Rhythmus und deiner Situation ab. Wo ich 'Schlafen' schreibe, muss der Welpe nicht unbedingt in der Hundebox sein. Während ich das hier schreibe dass Harley zu meinen Füßen schläft;-) Wenn dein Welpen zu diesen Zeiten nicht die Ruhephasen nimmt solltest du ihm verpflichtete Pausen in der Hundebox geben.

8:00 Uhr Aufstehen, Pipi machen, Essen, Spielen, Pipi machen,

9:00 Uhr Schlafen

10:30 Uhr Pipi machen, Spielen, Bürsten üben, Pipi machen,

11:00 Uhr Schlafen

13.00 Uhr Pipi machen, frei herumlaufen, eben Spielen, Essen, Pipi machen,

13:30 Uhr Schlafen

15.30 Uhr Pipi machen, Sozialisieren in Kombination mit einem Spaziergang im Zentrum, Pipi machen,

16.00 Uhr Schlafen

18.00 Uhr Pipi machen, Spielen, kleines Stück Auto fahren, Pipi machen,

18.30 Uhr Schlafen in der Hundebox

20.30 Uhr Pipi machen,Training an der Leine zu Laufen, Essen, Spielen, Pipi machen,

21.00 Uhr Schlafen

23.00 Uhr Pipi machen, Spielen und Berührungen üben, Pipi machen,

23.30 Slapen

00.30 Uhr letztes mal Pipi machen,, ein kleines Stückchen an der Leine Spazieren gehen, Pipi machen

01.00 Uhr Schlafen

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Dies ist nur ein Beispiel, um dir eine Vorstellung von einem Welpenplan zu geben, in dem dein Welpe in der ersten Woche genug Ruhe und Abwechslung bekommt.


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